Persönliches: Geht‘s besser als mit dem Fragebogen nach Marcel Proust ?

Wo möchten Sie leben ?
Da, wo ich lebe

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück ?
Ein Abend mit meiner Traumfrau und Bruckners 8.Sinfonie in einer romanischen, gotischen oder barocken Basilika.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten ?
Die aus Wissbegier und Gefühlsüberschwang entstehen

Was ist für Sie das größte Unglück ?
Zerstörungen menschlicher Freiheit und göttlicher Schöpfung

Ihre liebsten Romanhelden ?
Henri IV (Heinrich Mann), Dr. Rieux (Albert Camus)

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte ?
Dietrich Bonhoeffer

Ihre Lieblingsheldinnen/-helden in der Wirklichkeit ?
Die Träger der DDR-Revolution 1989

Ihre Lieblingsmaler ?
Claude Lorrain, William Turner, Caspar David Friedrich, Paul Klee

Ihre Lieblingsautoren ?
Heinrich Mann, Manès Sperber, Albert Camus, Thomas Mann – siehe *Anhang

Ihre Lieblingskomponisten ?
Bach, Mozart, Beethoven und viele andere von Händel über Verdi, Arvo Pärt zu Simple Minds und Pink Floyd

Welche Eigenschaften schätzen sie bei einer Frau am meisten ?
Organisations- und Kommunikations-Fähigkeit, Einfühlungs-Vermögen

Welche Eigenschaften schätzen sie bei einem Mann am meisten ?
Was soll die Unterscheidung ? Organisations- und Kommunikations-Fähigkeit, Einfühlungs-Vermögen

Ihre Lieblingstugend ?
Das Viergespann (J.Pieper) von Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Besonnenheit

Ihre Lieblingsbeschäftigung ?
Entscheidungsprozesse moderieren

Wer oder was hätten Sie gern sein mögen?
Dirigent eines Jugend-Sinfonie-Orchesters

Ihr Hauptcharakterzug ?
Unbändiges Interesse an blöderweise sämtlichen Humanities

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten ?
Klugheit, Offenheit, Verlässlichkeit, praktischen Verstand

Ihr größter Fehler ?
siehe ‘Hauptcharakterzug‘: mangelnde Spezialisierung

Ihr Traum vom Glück ?
Gemeinsam mit meiner Traumfrau junge Menschen auf ihr Leben vorzubereiten

Was wäre für Sie das größte Unglück ?
Nicht mehr sprechen und schreiben zu können

Was möchten Sie sein ?
«Ich, der ich bin, grüßt traurig den, der ich könnte sein.» (Friedrich Hebbel)

Ihre Lieblingsfarben ?
Mahagoni, schwarz, blaugrau

Ihre Lieblingsblume ?
Der Rosenstrauch, den mir……….einst schenkte

Ihr Lieblingsvogel ?
Die neugierige Meise vor meinem Fenster

Ihre Lieblingsschriftsteller ?
Die Drehbuch-Autoren der deutschen TV-Serien «Die jungen Ärzte», »Bad Banks», des Dortmunder «Tatort» und Grimme-nominierter und prämierter Fernseh-Spiele von ARD und ZDF. Und: Gregor Eisenhauer

Ihre Lieblingslyriker ?
Karl Krolow, Gottfried Benn, Rainer Maria Rilke, Friedrich Rückert

Ihre Helden der Wirklichkeit ?
Politiker, die den «Mythos von Sisyphos» verinnerlicht haben (wie es mir einst Wolfgang Schäuble sagte)

Ihre Heldinnen in der Geschichte ?
Sophie Scholl, Hypatia von Alexandria

Ihre Lieblingsnamen ?
Désirée, Aimée, Julia

Was verabscheuen sie am meisten ?
Gefühlskälte, Gedankenlosigkeit

Welche geschichtlichen Gestalten verabscheuen Sie am meisten ?
Alle diejenigen, die sich Menschen-verachtend verhalten haben.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Das Grundgesetz mit seiner Präambel

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen ?
Musikalisch sein: Man müsste Klavier spielen können…

Wie möchten Sie gern sterben ?
Im Bewusstsein, meine Aufgaben erfüllt zu haben.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung ?
Ungeduld und Neugier

Ihr Motto ?
“Herr, gib mir die Gelassenheit hinzunehmen, was ich nicht ändern kann, den Mut zu ändern, was ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.“
(Reinhold Niebuhr (1892-1971), 1941)


 

*Anhang

 

Hermann Hesse (1877-1962)
Siddhartha (1922)
Und, so sah Govinda, dies Lächeln der Einheit über den strömenden Gestaltungen, dies Lächeln der Gleichzeitigkeit über den tausend Geburten und Toden, dies Lächeln Siddharthas war genau dasselbe, war genau das gleiche, stille, feine, undurchdringliche, vielleicht gütige, vielleicht spöttische, weise, tausendfältige Lächeln Gotamas, wie er selbst es hundertmal mit Ehrfurcht gesehen hatte. So, das wusste Govinda, lächelten die Vollendeten.

Heinrich Mann (1871-1950)
Jugend und Vollendung des Königs Henri Quatre (1935-38)
Unsere Belehrungen waren von allen Stufen, so viele der Mensch empfangen kann jetzt und künftig. Es sind der Zweifel und der gute Wille. Es sind die Erschlaffungen, Strafen, Erhebungen, Siege, das Übermaß und die Bescheidung. Nichts zu verachten, war uns eingepflanzt, wie wären wir zuletzt der einfache Mann geworden. Die Nachwelt wie auch die Wahrheit verlangen nach dem einfachen Mann, der vorher heikle Wege gehen musste… Ich habe meine Stunden der Größe gehabt. Aber was heißt: groß sein ? Die Bescheidenheit haben, seinesgleichen zu dienen, und ihnen dabei doch vorauszueilen.

Otto Flake (1880-1963)
Fortunat (1939-43)
Wenn dem Leben ein Sinn abgewonnen werden kann, besteht er in der Auffassung, man sei da, um das Leben zu bestehen – um ihm Muße, Genuss, Ruhe abzugewinnen, in einem wohlverstandenen und berechtigten Sinn. Am Ende muss man sagen können, es habe sich gelohnt zu leben, weil man nicht nur Sklave anderer, nicht nur Diener anmaßender Gottheiten wie Staat, Klasse, Doktrin, Beruf und Geschlecht gewesen sei, sondern freies, überlegenes Individuum, das die Motive des Abstandes, der Würde, der Haltung selbständig zu entwickeln weiß.

Manès Sperber (1905-1984)
Wie eine Träne im Ozean (1940-51)
Die arrogante Ungeduld des Revolutionärs: in seiner Lebenszeit soll sich alles entscheiden. Warum ? Wer die Menschheit nicht mit der liebevollsten Geduld betrachtet, hat nichts von ihr verstanden und wird unausweichlich ihr Feind werden, gerade weil er darauf aus ist, sie mit einem Ruck zu erlösen. … Gemeinsame Hoffnungen begründen die Freundschaft junger Menschen; Erwachsene kommen einander dadurch näher, dass sie die gleichen Hoffnungen verloren haben und aus der gleichen Quelle den Mut schöpfen, ohne Illusionen zu leben.

Albert Camus (1913-1960)
La Peste (1947)
… et il pensait comme lui, que ce monde sans amour était comme un monde mort et qu‘il vient toujours une heure ou on se lasse des prisons, du travail et du courage pour réclamer le visage d‘un être et le cœur émerveillé de la tendresse.

Persönliches: Geht‘s besser als mit dem Fragebogen nach Marcel Proust ?

Wo möchten Sie leben ?
Da, wo ich lebe

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück ?
Ein Abend mit meiner Traumfrau und Bruckners 8.Sinfonie in einer romanischen, gotischen oder barocken Basilika.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten ?
Die aus Wissbegier und Gefühlsüberschwang entstehen

Was ist für Sie das größte Unglück ?
Zerstörungen menschlicher Freiheit und göttlicher Schöpfung

Ihre liebsten Romanhelden ?
Henri IV (Heinrich Mann), Dr. Rieux (Albert Camus)

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte ?
Dietrich Bonhoeffer

Ihre Lieblingsheldinnen/-helden in der Wirklichkeit ?
Die Träger der DDR-Revolution 1989

Ihre Lieblingsmaler ?
Claude Lorrain, William Turner, Caspar David Friedrich, Paul Klee

Ihre Lieblingsautoren ?
Heinrich Mann, Manès Sperber, Albert Camus, Thomas Mann – siehe *Anhang

Ihre Lieblingskomponisten ?
Bach, Mozart, Beethoven und viele andere von Händel über Verdi, Arvo Pärt zu Simple Minds und Pink Floyd

Welche Eigenschaften schätzen sie bei einer Frau am meisten ?
Organisations- und Kommunikations-Fähigkeit, Einfühlungs-Vermögen

Welche Eigenschaften schätzen sie bei einem Mann am meisten ?
Was soll die Unterscheidung ? Organisations- und Kommunikations-Fähigkeit, Einfühlungs-Vermögen

Ihre Lieblingstugend ?
Das Viergespann (J.Pieper) von Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Besonnenheit

Ihre Lieblingsbeschäftigung ?
Entscheidungsprozesse moderieren

Wer oder was hätten Sie gern sein mögen?
Dirigent eines Jugend-Sinfonie-Orchesters

Ihr Hauptcharakterzug ?
Unbändiges Interesse an blöderweise sämtlichen Humanities

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten ?
Klugheit, Offenheit, Verlässlichkeit, praktischen Verstand

Ihr größter Fehler ?
siehe ‘Hauptcharakterzug‘: mangelnde Spezialisierung

Ihr Traum vom Glück ?
Gemeinsam mit meiner Traumfrau junge Menschen auf ihr Leben vorzubereiten

Was wäre für Sie das größte Unglück ?
Nicht mehr sprechen und schreiben zu können

Was möchten Sie sein ?
«Ich, der ich bin, grüßt traurig den, der ich könnte sein.» (Friedrich Hebbel)

Ihre Lieblingsfarben ?
Mahagoni, schwarz, blaugrau

Ihre Lieblingsblume ?
Der Rosenstrauch, den mir……….einst schenkte

Ihr Lieblingsvogel ?
Die neugierige Meise vor meinem Fenster

Ihre Lieblingsschriftsteller ?
Die Drehbuch-Autoren der deutschen TV-Serien «Die jungen Ärzte», »Bad Banks», des Dortmunder «Tatort» und Grimme-nominierter und prämierter Fernseh-Spiele von ARD und ZDF. Und: Gregor Eisenhauer

Ihre Lieblingslyriker ?
Karl Krolow, Gottfried Benn, Rainer Maria Rilke, Friedrich Rückert

Ihre Helden der Wirklichkeit ?
Politiker, die den «Mythos von Sisyphos» verinnerlicht haben (wie es mir einst Wolfgang Schäuble sagte)

Ihre Heldinnen in der Geschichte ?
Sophie Scholl, Hypatia von Alexandria

Ihre Lieblingsnamen ?
Désirée, Aimée, Julia

Was verabscheuen sie am meisten ?
Gefühlskälte, Gedankenlosigkeit

Welche geschichtlichen Gestalten verabscheuen Sie am meisten ?
Alle diejenigen, die sich Menschen-verachtend verhalten haben.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?
Das Grundgesetz mit seiner Präambel

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen ?
Musikalisch sein: Man müsste Klavier spielen können…

Wie möchten Sie gern sterben ?
Im Bewusstsein, meine Aufgaben erfüllt zu haben.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung ?
Ungeduld und Neugier

Ihr Motto ?
“Herr, gib mir die Gelassenheit hinzunehmen, was ich nicht ändern kann, den Mut zu ändern, was ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.“
(Reinhold Niebuhr (1892-1971), 1941)


 

*Anhang

 

Hermann Hesse (1877-1962)
Siddhartha (1922)
Und, so sah Govinda, dies Lächeln der Einheit über den strömenden Gestaltungen, dies Lächeln der Gleichzeitigkeit über den tausend Geburten und Toden, dies Lächeln Siddharthas war genau dasselbe, war genau das gleiche, stille, feine, undurchdringliche, vielleicht gütige, vielleicht spöttische, weise, tausendfältige Lächeln Gotamas, wie er selbst es hundertmal mit Ehrfurcht gesehen hatte. So, das wusste Govinda, lächelten die Vollendeten.

Heinrich Mann (1871-1950)
Jugend und Vollendung des Königs Henri Quatre (1935-38)
Unsere Belehrungen waren von allen Stufen, so viele der Mensch empfangen kann jetzt und künftig. Es sind der Zweifel und der gute Wille. Es sind die Erschlaffungen, Strafen, Erhebungen, Siege, das Übermaß und die Bescheidung. Nichts zu verachten, war uns eingepflanzt, wie wären wir zuletzt der einfache Mann geworden. Die Nachwelt wie auch die Wahrheit verlangen nach dem einfachen Mann, der vorher heikle Wege gehen musste… Ich habe meine Stunden der Größe gehabt. Aber was heißt: groß sein ? Die Bescheidenheit haben, seinesgleichen zu dienen, und ihnen dabei doch vorauszueilen.

Otto Flake (1880-1963)
Fortunat (1939-43)
Wenn dem Leben ein Sinn abgewonnen werden kann, besteht er in der Auffassung, man sei da, um das Leben zu bestehen – um ihm Muße, Genuss, Ruhe abzugewinnen, in einem wohlverstandenen und berechtigten Sinn. Am Ende muss man sagen können, es habe sich gelohnt zu leben, weil man nicht nur Sklave anderer, nicht nur Diener anmaßender Gottheiten wie Staat, Klasse, Doktrin, Beruf und Geschlecht gewesen sei, sondern freies, überlegenes Individuum, das die Motive des Abstandes, der Würde, der Haltung selbständig zu entwickeln weiß.

Manès Sperber (1905-1984)
Wie eine Träne im Ozean (1940-51)
Die arrogante Ungeduld des Revolutionärs: in seiner Lebenszeit soll sich alles entscheiden. Warum ? Wer die Menschheit nicht mit der liebevollsten Geduld betrachtet, hat nichts von ihr verstanden und wird unausweichlich ihr Feind werden, gerade weil er darauf aus ist, sie mit einem Ruck zu erlösen. … Gemeinsame Hoffnungen begründen die Freundschaft junger Menschen; Erwachsene kommen einander dadurch näher, dass sie die gleichen Hoffnungen verloren haben und aus der gleichen Quelle den Mut schöpfen, ohne Illusionen zu leben.

Albert Camus (1913-1960)
La Peste (1947)
… et il pensait comme lui, que ce monde sans amour était comme un monde mort et qu‘il vient toujours une heure ou on se lasse des prisons, du travail et du courage pour réclamer le visage d‘un être et le cœur émerveillé de la tendresse.